Hallo Jürgen,
- das automatische Finden des richtigen Druckers
- das Speichern im richtigen Ordner (bei uns wurde __dachboden zugemüllt)
wie / wieso das?
- der Zugriff auf Externe Medien mit der gleichen Zielsicherheit wie
der - archaische - Laufwerksbuchstabe in Windows aus jeder Anwendung
heraus
- der automatische Start einer DVD mittels start.exe (gerade in
Windows natürlich sicherheitstechnisch ein Albtraum!)
waren neben dem falschen Anzeigen in Word gruselig formatierter
Dokumente mit proprietären Schriftarten in LibreOffice die Mängel, die
ich als Ursache dafür ansehe, dass er bei uns von der neuen Schulleitung
samt linuxmuster sofort gekickt wurde.
Oh je, aber ich sehe da auch mal wieder eine Lawine auf mich zurollen.
Ich sitze in einem der von der SL etablierten „Schulentwicklungsteams“
mit dem Titel „Raumkonzept“.
Da war gerade gestern wieder die aktuell vorhandene
IT-/Medienausstattung Thema.
„Die KuK sind unzufrieden, sie benutzen es nicht weil … , wir müssen
die KuK fragen was sie wollen, …“
Ob sich Probleme der KollegInnen
mit Windows 10 in einer vernetzten Umgebung von selbst lösen oder IServ
diese löst, wird man sehen …
Ich denke nicht, dass sich alle Probleme der KuK mit Win 10 und MSO in
einer vernetzten Umgebung lösen, weil das nie 1:1 sein kann wie daheim.
Leider ist es bei uns so, dass die Realschule vor einigen Jahren
entschieden hat (GLK), dass wir das von mir vorgeschlagene Linux-System
im pädagogischen Netz ausrollen, um uns die Lizenz- und
Administrationskosten zu sparen, und das Geld in andere wichtige Dinge
zu stecken.
Den Schritt, das konsequent mitzutragen (also v.a. LO statt MSO für die
Erstellung schulischer Dokumente zu verwenden, um Frust zu vermeiden),
sind aber nur gaaanz wenige KuK mitgegangen.
Dementsprechend ist die Akzeptanz nicht wirklich hoch, es wird
allenfalls „ertragen“.
Dann kam der Zusammenschluss mit der Werkrealschule. Da die Realschule
das wesentlich größere Netz und den dickeren Server hat, und ich mich im
Gegensatz zum damaligen Netzwerkberater der WRS auch deutlich mehr
engagiert gezeigt habe, das Netz weiter zu betreuen, wurden deren Win 7
PCs auch mit Ubuntu überspielt.
Der damalige Netzwerkberater (und noch immer Kollege) der WRS meinte
damals in der Beratungssitzung „Ich bin zwar Windows Anhänger, aber der,
der es betreut, entscheidet“.
Das war damals auch mit der ehemaligen SL abgesprochen. Ein Fehler war,
dass wir das nicht nochmal von der GLK abgesegnet haben (ich könnte mich
jedenfalls nicht erinnern).
D.h. die Akzeptanz unter den ehemaligen WRS-KuK ist noch viel geringer
als unter den RS-KuK, aber eben auch insgesamt quasi nicht vorhanden.
Vielleicht werden die Kosten für die Umstellung und Wartung von
Win-Clients die von der Gruppe angestrebte Abstimmung den Linuxbetrieb
weiter sichern, aber selbst wenn:
Eine echte Akzeptanz nach dem Motto „wir sind da nicht nur aus
finanziellen Gründen dafür“ und „wir sind bereit, uns auf das System und
auf LO WIRKLICH einzulassen“ werde ich wohl leider nie erreichen
Der Unsicherheitsfaktor neue Schulleitung schwebt in absehbarer Zeit
zusätzlich noch über dem Ganzen.
Jedenfalls hat für mich das bei euch (und vielleicht auch bald bei uns)
etwas von dem, was in München stattgefunden hat.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass sich nicht auch eine Stadtverwaltung
ohne redmonder Produkte effektiv realisieren lässt.
linuxmuster ist ein tolles System, das viel mehr als z. B. IServ für
viel weniger, nämlich kein Geld kann - aber es ist (zunehmend) schwerer
beherrschbar.
Den Satz verstehe ich nicht:
Was ist an linuxmuster.net schwer(er) beherrschbar als an anderen
Schulnetzwerk-Lösungen? Für wen?
Dasselbe gilt auch für den Linux-Client, für unseren HULC
jedenfalls.
Verstehe ich auch nicht: Warum ist ein Linux-Client (guten Willen
vorausgesetzt) für einen User schwerer beherrschbar als ein Win-Client?
Wir “Experten” sollten da nicht betriebsblind werden
das stimmt natürlich
und den
informatorisch weniger versierten KollegInnen noch besser zuhören.
Hm, natürlich. Aber einfach nur zuhören heißt, man bekommt „Ich will
Windows und Microsoft Office“ zu hören.
Man müsste (neben den Kosten) einen Weg finden, die Akzeptanz zu
stärken. Ich glaube nicht, dass eine allgemeinbildende Schule
Anforderungen hat, die sich mit Ubuntu und LO nicht erfüllen lassen.
Leider tappe ich da extrem im Dunkeln, und beneide nach wie vor die
Schulen, bei denen Linux am Client offenbar wirkliche Akzeptanz gefunden
hat (ich meine, dass das u.a. bei Jesko der Fall ist).
Viele Grüße
Steffen