Aerger mit der Zeit: ntp suckt irgendwie!

Smalltalk
#1

Morgen,
ich schreib das in Smalltalk weil ich nicht weiss, ob das an meinem schlechten Karma liegt.

Ich arbeite seit Potato mit Debian und das ist jetzt ueber 20 Jahre her und seitdem ich denken kann, gibt’s Geschiss mit ntp, gerade eben hab ich festgestellt, dass mein 7 Jahre alter Banana-Pi zwei Tage im Datum zurueckliegt und ich weiss nicht, wieviele Clients und Server ich schon mit ntp irgendwie zurechtgebogen habe weil mir Logdateien datumsmaessig aus dem Ruder gelaufen sind - gerade da brauchen wir ja genaue Zeitstempel fuer die Fehlersuche.

Bin ich der Einzige, der bei ntp irgendwie zu doof ist, das einfach zum Laufen zu bekommen?
„apt install ntp“ tut mal, mal wird ein ntp-Serverport aufgemacht (was ich nicht will), mal nicht usw. usf.

Dummerweise musste (muss?) man im Belwuenetz die Zeitserver vom Belwue eintragen, weiss der Teufel wieso (ntp-Angriffsscheiss vermutlich).
Das sorgt dann fuer zusaetzliche Konfusion.

Dann das Problem, dass ntp total falsches Datum schonmal gar nicht akzeptiert und man sich da irgendwie hintippen muss, damit das Protokol ueberhaupt mal bereit ist gegen andere Server zu syncen.

Liegt’s an mir oder ist das ein Problem, das ich bis zur Rente mit mir rumschleppen muss?

Gruss Harry

#2

Hallo Harry,

der NTP macht in der Tat nix, wenn die Uhrzeit so richtig falsch ist - die Logik habe ich nie verstanden. Er könnte ja wenigstens Bescheid sagen! Es gibt aber einen Schalter, damit kann man trotzdem zumindest beim Start ein hartes Setzen der Zeit erzwingen.

Ich habe das mal (schon länger her) mit einem Cronjob gelöst, der 1x am Tag (eher: Nacht) einen externen NTP-Server abgefragt hat und bei zu großer Abweichung (aber auch nicht über einem Wert über 1 h, denn dann ging ich davon aus, dass die Abfrage nicht geklappt hat) erst die Systemzeit hart gesetzt hat und dann die HW-Uhr - also nix mit sanftem Nachführen. Anschließend den NTP mit der Option „Vergiss alles, was bisher war“ neu gestartet". Das hat dann so ca. 1x im Monat zugeschlagen.

Beste Grüße

Jörg

#3

Mal? Ich hab eine Unzahl an Servern und einen Zoo aus Kleingeraffel (PIs in allen Varianten, Banana, Orange, Raspberry…) und bei nahezu allen laeuft mir irgendwann die Zeit weg - dafuer wurde ntp eigentlich nicht gemacht.
Mich wundert gerade, dass unser Linuxmusterserver tatsaechlich die richtige Uhrzeit anzeigt, Linbo liegt natuerlich paar Stunden falsch, die naechste Dauerbaustelle bis zur Rente: CET, UTC +1, CEST, UTC +2, GMT…

…manchmal hat man einfach keine Lust mehr.

#4

Hi Harry – halte durch :slight_smile:
Ich kann dir aber zustimmen und verstehe auch nicht, warum das (vor allem unter Ubuntu) nun alles wieder über den Haufen geworfen wurde: Anstelle von ntpd „plötzlich“ timesyncd usw usw … das wäre aber ein Punkt für eine ganz andere Diskussion.

Ich kann Dir (falls Du ihn nicht eh kennst) nochmal diesen Thread ans Herz legen – da hatte Gerd (@gpeter) das daaaaamals mal auseinander gedröselt:

hth,
Michael