Webzugriff auf Broadcom LSI 9361-8i RAID-Controller

Hallo,

mein Umzug auf den neuen Server war so weit erfolgreich. Morgen kann ich noch das grüne Netz testen.

An einer Sache beiße ich mir aber seit Stunden die Zähne aus: (Web-)Zugriff auf den RAID-Controller.

Bei meinem bisherigen RAID-Controller am alten Server habe ich mit diesem PPA
deb http://hwraid.le-vert.net/debian <Version> main

cw-cli, 3ware-status und 3dm2 installiert und konnte nach Konfiguration von /etc/3dm2/3dm2.conf per Webinterface meinen Controller managen. Ich kann das auch am neuen Server alles installieren und konfigurieren.

Leider findet aber weder cw-cli noch 3dm2 den neuen Controller.

Die Recherche lieferte, man solle statt cw-cli storcli benutzen. Dafür finde ich kein PPA, habe es daher schweren Herzens mit dpkg -i installiert und es findet den Controller. Immerhin.

Dann wollte ich den MegaRAID Storage Manager (MSM) testen, aber auch hier kein ppa zu finden und die bei Thomas Krenn angebotene *.gz Datei lässt sich nicht entpacken wie es eigentlich gehen müsste (mit gunzip).

Da ich aber nicht herausfinde, ob und wie man mit storcli eine E-Mail-Benachrichtigung bei HD-Defekt einrichten kann, würde ich gerne per Webinterface auf den Controller zugreifen können.

Ich hoffe, mir kann jemand den entscheidenden Tipp geben.

Viele Grüße
Steffen

Hallo,

also…
3dm2 funktioniert mit den neueren Controllern von LSI wohl nicht mehr, auch tw-cli nicht.
Mit megactl, megacli, megaraid-status kann man einiges auf der Konsole auslesen und auch konfigurieren.
Allerdings kann man damit keine E-Mail-Benachrichtigung konfigurieren.

Hat denn niemand einen der neueren LSI Controller (Megaraid) und kann mir z.B. mit dem MegaRAID Storage Manager weiter helfen bzw. mir sagen, ob das Tool überhaupt was nützt, oder ob man immer über’s RAID-BIOS beim Rechnerstart gehen soll. Das macht aber halt leider immer einen Neustart des Servers nötig und geht nur vor Ort.

Übrigens liefern die Tools aus meiner Sicht unschöne Infos, dazu in einem eigenen Thread mehr.

Viele Grüße
Steffen

Hallo,

irgendwie müssen die Hersteller immer das Rad neu erfinden und prima
funktionierende Tools durch neue Frickelsoftware ersetzen hat man
manchmal den Eindruck.

Für die älteren 3com/LSI RAID Controller gibt es 3dm2, mit dem man
einfach in einem Webbrowser auf Port 888 eine Konfigurationsoberfläche
aufrufen konnte.

Dank SSH-Tunnel klappte das von überall aus.

Wie schon geschrieben funktioniert das Tool mit neueren Controllern
nicht mehr.

Es gibt jetzt den Megaraid Storage Manager, aber nicht für Debian. Also
kann man erst mal rpm Pakete umwandeln und mit dpkg installieren.

Das muss man dann nicht nur auf dem Server machen, sondern auch auf dem
Client, mit dem man zugreifen will.

Man kann dann eine Java-basierte grafische Oberfläche aufrufen und dort
die IP des Servers eingeben, mit dessen RAID-Controller man sich
verbinden will. Das erfordert aber, dass die Ports 3071 und 5571 offen sind.

So was wie localhost:3071 kann man zum Verbinden in der Software auch
nicht angeben, es muss immer eine IP ohne Portangabe sein.

Mit 127.0.0.1 kommt auch keine Verbindung zustande, selbst wenn man per
SSH mit -L 3071:127.0.0.1:3071 und -L 5571:127.0.0.1:5571 tunnelt.

Ungetetstet, weil ich daheim bin könnte es gehen, wenn man einen Rechner
in der Schule ins gleiche Netzwerk packt wie die “rote” Schnittstelle
des Servers und 192.68.178.x oder was der Server da hat wählt statt der
öffentlichen IP.

Aber vermutlich muss man dann auch noch erst die beiden Ports öffnen.

Insgesamt kann man nur sagen im Vergleich zu 3dm2 (perfekt!!) ist dieser
Megaraid Storage Manager absoluter Müll :frowning:

Ich würde einfach gerne dem Controller beibringen (wie beim alten Server
der Fall), mir bei einem Problem eine E-Mail zu schicken - und ansonsten
manuell ab und zu mal einen Blick auf den Daten werfen.

Vielleicht hat mir ja doch noch jemand einen Tipp.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

ich würde mir ein Script suchen, dass den Status des/der Raids mit Hilfe von storcli oder megacli sinnvoll verwerten kann. Leider kenne ich da Keines aus der Praxis, aber eine kurze Suche ergab z.B.

Aus der Praxis empfehlen kann ich die Überwachung mit check_mk und des Befehls megacli oder storcli …

Immer eine gute Wahl sind sicherlich auch die smartmontools. smartctl -d megaraid,X -a /dev/sdx Hier ist auch eine Benachrichtung mit Hilfe des smartd-Daemons möglich. Allerdings nur über den Plattenstatus, nicht RAID-Status.

Grüße

Hallo,

also das mit dem MegaRAID Storage Manager funktioniert, wenn der Rechner
von dem man zugreifen will ebenfalls im “roten” Netz ist, also das Netz,
über das der Server seinen Internetzugang bekommt.

Und beim Konfigurieren der E-Mail-Benachrichtigung ist mir dann auch die
eventuelle Lösung für den externen Zugriff eingefallen:
VPN direkt in dieses Netz. So greife ich auch auf das IPMI zu.

Viele Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

das klingt für mich nach fehlenden Routing-Einträgen. Also entweder die Routen eintragen oder auf der Firewall “natten”. Falls es auf Deinem Server eine lokale Firewall gibt, könnte Diese auch Schuld sein.

Grüße