Warum 1+1=2 oder warum iPads kein Ersatz für PCs sind

Gibt’s bei uns schon. Nicht optimal und schön (Kabelstrang in flexiblem Rohr) und bestimmt ne Stolerefalle.

Einerseits ja, andererseits erschwert das aber auch Schulungen für das Kollegium.

Ok, dann musst du die auch noch Gedanken über Anschlusspanels und/oder HDMI-Switche + Bedienung machen. (Diese Stolperfallen kommen bei uns nicht durch. Die Hausmeister weigern sich – zu Recht. )

Insgesamt erfordert die flächendeckende Verkabelung von Laptops in allen Klassen im Vergleich zu Tablets (nur WLAN) einiges mehr an Aufwand/Kosten. Ob sich’s lohnt, wird sich wohl erst mit der Zeit zeigen?!? Aber die Argumente gegen Tablets und für Laptops teile ich größtenteils. Alleine das Thema Screensharing über alle Geräteklassen hinweg füllt ja hier im Forum Seiten über Seiten …

Bis später,
Michael

Oh ja, hör’ mir auf…! :wink:

Danke Dir!
Viele Grüße,
Jochen

Hallo Jochen,

Der Roll-Back kommt sicher schneller als man denkt. Wenn ein Großteil der Geräte defekt ist und die Reparatur nicht lohnt wird man schnell an die guten alten PC denken die mit Standard Teilen daher kommen und für kleines Geld - sogar durch die Hand des Lehrers - reparabel sind.

Gruß Alois

Hallo Alois,

mag sein, kann ich nicht’s dazu sagen. Wobei die Apfel-Teile ja halbwegs gut verarbeitet zu sein scheinen, keine beweglichen Teile,…?
Fast keine Anschlüsse, kann also auch nix abbrechen :wink:

Viele Grüße,
Jochen

Hallo Jochen,

die Displays werden das Problem. Meine Meinung.

Gruß Alois

Hallo,

ich habe in meiner Schule vor 5 Jahren angefangen alle Zimmer mit Laptop
und Beamer aus zu statten.
Dazu wurde ein Beamer an die Decke gehängt und ein “Medienschrank” an
die Wand neben der Tafel (meist Fensterseite) gestellt.
Er ist 2m hoch und hat zwei Fächer (oben und unten): beide abschließbar
mit unterschiedlichen Schlüsseln.
Den Oberen Schlüssel haben alle KOlllegen (überall gleich) den unteren
nur die Klassenlehrer der Klasse die hauptsächlich im Zimmer ist.
Im oberen Fach ist eine Dockingstation eingeklebt und alle Kabel sind
fest verbunden (was Kollegen icht davon abhält zusätzliche LAN oder VGA
Kabel in das Laptop zu stecken, obwohl die Anschlüsse mit rotem
Gewebeband zugeklebt sind …).

Die Kollegen lieben das Konzept.
Es wird viel Gebrauch davon gemacht.
Im Schrank ist ein VGA Switch (auf der 1 liegt das feste Laptop an der 2
hängt ein 5m Kabel für eigene Geräte) außerdem liegt noch ein HDMI Kabel
im Schrank (deswegen müssen die Kollegen die Source Taste oder die VGA
und HDMI Tasten auf der Fernbedienung kennen). Zweimal in der GLK
gezeigt: fertig.

Vorteil: kein Kabelschacht zum Pult und weitgehend Idotensicher.
Das Ubuntu auf den Laptops bootet in 60 Sekunden und begnügt sich mit
den alten 2GHz DualCores mit 2GB RAM der Lenovo T61 die es damals für
200 EUR gab (zzgl 50 EUR für eine SSD).

Viele Grüße

Holger

Hallo Frank
aus aktuellem Anlass (wir wollen auch Tablets anschaffen, da wir jetzt ein WLAN-AP in jedem Raum haben, ist das sozusagen "Pflicht)

Sag doch mal kurz: Warum ist das Konzept besser? Habe ich Synergien mit der LMN, kann ich die gar als PC-Ersatz ins grüne Netz?
Wer wartet die dann, geht da Linbo?

Ich mag auch kein Obst, aber ist der gesungene Sam als Konkurrent besser? Ich fürchte da mehr Heterogenität im Laufe der Zeit und Updates gibt es erfahrungsgemäß auch nicht so lange.
Was würdest Du kaufen?

Vielen Dank für Eure Ideen und Tipps!

Max

Haaaaaaalt: wir wollen das NICHT! :wink:

Generell nicht?
Ich hatte dich so verstanden, dass ihr die vollumfängliche Abschaffung der Laptop und statt dessen den Einsatz von Tablets als Ersatz nicht wollt. Das kann ich nachvollziehen.

Als Ergänzung finde ich Tablets sinnvoll. Nicht immer und überall, klar. Kommt immer auf den jeweiligen Anwendungszweck an und das Umfeld an.

Viele Grüße
Thomas

Hallo,

ich hab vor kurzem für zwei Schulen iPads für die Lehrer angeschafft, demnächst folgen dann ein paar Klassensätze. An einer dritten Schule gab es die Dinger schon vor Beginn meines Einsatzes. Für mich war es einfach wichtig, dass wir an allen Schulen die gleiche Lösung fahren und ich mich nachher nicht mit drei verschiedenen Systemen herumschlagen muss. Und es sollte eben ein vernünftiges MDM geben, da benutzen wir jetzt ZuluDesk.
An der einen Schule, die schon mit den iPads angefangen hatte, läuft das problemlos. Eine Schule, die gerade erst dazu gekommen ist, scheint auch ziemlich begeistert. Und die dritte Schule, bei der wir aber auch im Vorfeld am meisten Überzeugungsarbeit leisten mussten, wünscht sich glaub immer noch ihre Windows-Tablets zurück.

Gedacht ist der ganze Spaß so, dass die Tablets eigentlich die Smartboards und die Dokumentenleser ersetzen sollen. Weil Smartboards teuer und wartungsintensiv und so… In den Klassenräumen hängen Beamer + AppleTV zwecks Airplay, die Lehrer kriegen einen Stift sowie eine Hülle mit Bluetooth-Tastatur zu den Tablets dazu, die verwendeten kostenpflichtigen Apps werden vom Schulträger bezahlt. Die Lehrer-Tablets dürfen dafür aber auch nur rein dienstlich verwendet werden. Letztlich sollen durch die ganze Aktion auch die Kollegen, die eher wenig technikaffin sind, mitgenommen werden. Laut dem Feedback meiner Ansprechpartnerin an der einen Schule, die gerade erst gestartet hat, scheint das sogar einigermaßen zu funktionieren, weil sich im Lehrerzimmer doch über die Funktionen und Apps unterhalten wird und dadurch eben auch die Skeptiker teilweise neugierig gemacht werden. Und über iOS kann man viel sagen, aber intuitiv ist es schon (irgendwer sagte mir mal: „Apple geht davon aus, dass der User dumm ist“ - und dementsprechend ist iOS auch aufgebaut).

Um mal ein paar der Gegenargumente aufzugreifen, die mir ins Auge gesprungen sind:

Es gibt Koffer mit integrierter Ladefunktion. Tablets reinstellen, Käbelchen anstöpseln, Koffer am Lagerplatz an eine Steckdose anschließen. Bei Lehrergeräten oder BYOD ist natürlich jeder für sich selbst verantwortlich. Abgesehen davon haben die iPads eine ziemlich gute Akku-Laufzeit und sollten einen Schultag auch überstehen, ohne zwischendrin geladen zu werden.

Geklaute iPads kann man wunderbar als Mauspad benutzen. Oder um das kürzere Bein vom Tisch auszugleichen, damit dieser nicht mehr wackelt :wink: Apple legt anscheinend sehr viel Wert auf Sicherheit, und wenn man nicht den Aktivierungscode des Geräts kennt, ist es für immer gesperrt. An einer Schule hatten zwei Lehrer eine Woche nach Ausgabe der Geräte ihren Sperrcode vergessen. Ich hab die Dinger zwar doch noch auf Werkseinstellungen zurückgesetzt bekommen, aber da die Dinger mit unserem MDM verbunden sind, und das auch wissen (auch nach dem Zurücksetzen noch!), hab ich immer noch die Kontrolle. Natürlich nicht darüber, wo sich das Gerät befindet. Aber vielleicht schreckt das die Langfinger schon ab, dass sie das Tablet dann gar nicht nutzen können, weil der Admin es im MDM sperren kann.
Ansonsten: Ja. Was nicht niet- und nagelfest ist, verschwindet gerne mal. An einer der Schulen wurde mir übrigens erzählt, dass bei denen mal PCs nicht mehr gingen, weil Schüler Komponenten ausgebaut hatten… die waren dann auch verschwunden. Was auch immer die Kinder mit der Uralt-Hardware wollten.

Ich stimme allerdings an sehr vielen Stellen zu und sehe den Einsatz von Tablets generell auch eher kritisch. Und ich bin eigentlich auch kein Fan von Apple - ist in dem Einsatzszenario aber einfach die Lösung gewesen, die am besten passte, zumal es damit vor Ort schon Erfahrungen gab.
Die PC-Räume werden sie jedenfalls nicht ersetzen, sondern nur ergänzen. Meine Berufsschulzeit ist jetzt noch nicht so lange her, und auch wenn wir da eigentlich alle immer einen eigenen Laptop bei hatten - manchmal war es einfach schneller, kurz auf dem Handy zu googlen, als erst den Laptop raus zu kramen. Und manchmal hat man sich da schon ein Tablet gewünscht, wegen des größeren Displays. Aber sobald es dann mal an wirkliche Arbeit am Rechner ging, saß da niemand mehr mit dem Handy.
Ob diese ganzen tollen bunten Lernapps wirklich so toll und sinnvoll sind… ich bezweifle es, aber das können die Pädagogen wohl besser beurteilen als ich.

Viele Grüße, Claudia

Hallo Thomas,

generell habe ich kein Problem mit Tablets (so lange sich jemand anderes darum kümmert), nur als alleinige Ausstattung für das Kollegium sehe ich die nicht.

Viele Grüße,

Jochen

… ich bevorzuge iPads als Schneidebrett. Gorillaglas und Messer passen hervorragend zusammen :wink:

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Hallo Max,

In Deutschland kommt das nicht in Frage, und ich würde das genausowenig wollen wie iPads oder Windows. Besser ist es, weil eben keinerlei persönliche Daten auf den Chromebooks liegen und die Integration in deine lokale Infrastruktur sehr klein ist. Du meldest dich mit Chrome bei Google an und machst dann alles in deren Cloud. Dazu kann man das erweitern mit lokalen Linuxanwendungen, das System ist also sehr viel offener als der Apple Mist. Wenn das Chromebook nimmer tut, setzt dus auf Werkszustand zurück. Ich glaub seit neuestem können die auch (manche) Android Apps ausführen.

Ich mache das mit meinen Laptops im Prinzip ähnlich: Da gibts einen lokalen Benutzer, der bootet direkt zum Desktop durch und die SuS arbeiten dann in der Nextcloud, aber eben mit allen lokal installierten Programmen wie Loffice, Arduino, Cura, Filius, FreeCAD u.s.w.

Was mir bei all den Tabletkoffern auch nicht klar ist: Wenn Klasse 7a jetzt in Stunde 4 ein Rollenspiel filmt, wer stellt dann sicher, dass Klaus aus der 9b das in Stunde 4 nicht auf Youtube hochlädt?

Aus meiner Sicht kann ein Tablet das Schulbuch ersetzen und hervorragende Dienste tun, um vernetzte Arbeitsmaterialien zur Verfügung zu stellen. Ich habe aber auch schon einige Stunden gesehen, in denen der Lehrer Material als PDF per Airdrop verteilt hat, da fällt mir dann nix mehr zu ein.

Beim Tablet als „Heftersatz“ bin ich bereits etwas skeptischer, weil die fehlende Haptik ziemlich sicher einigen SuS einen Teil der möglichen Umwälztiefe stehlen wird - und zur Vermittlung von technischer Medienbildung ist ein Tablet (egal welcher Sorte) aus meiner Sicht vollkommen ungeeignet.

In dem Moment wo ich den Themenbereich „kreativen Umgang mit Technik“ berühre (Programmieren, 3D Druck, Mikrocontroller, CAD) kann ich ein Tablet vergessen, weil es entweder einfach nicht geeignet ist, ich nicht „hinter die Kulissen“ schauen kann, weils komplett verriegelt ist oder mich das Ökosystem auf wenige, womöglich nicht freie Apps einschränkt.

Diese ganze App Geschichte ist aus meiner Sicht auch nicht unkritisch, ich hab mal ein Bildchen gemacht:

Ich kann den SuS beibringen, was „eine“ Cloud ist, z.B. mit der Schulcloud, kann Werte messen, diese exportieren, in die Cloud schieben und dann zuhause oder an PCs weiter bearbeiten lassen. Dabei verstehen die SuS zum einen, was Sie inhaltlich machen, zum anderen auf der Metaebene auch noch, was eine Cloud ist und vielleicht sogar, was da eigentlich passiert, wenn das Zeug einfach bei OneDrive landet.

Wenn ich der Versuchung erliege, da jetzt eine „Bewegungsauswerteapp“ zu nehmen machen die SuS einen Film vom bergab rollenden Ball, tippen auf 3 Icons und haben das Ergebnis. O.k., dann kann ich aber auch einfach die Formel hinschreiben und rot einrahmen, weil alles, was das Hirn beansprucht ersetzt wird, besonders auch im Bereich „wie funktioneren informationstechnische Systeme“.

Nein, meiner Einschätzung nach ist MDM bei Android Geräten immer schlechter als bei iPads. Dann eben lieber keine (schulischen) Tablets und BYOD.

@jochen Wenn du mir ein iPad geben würdest - ich würds nicht benutzen, nicht mal geschenkt - und ich hatte schon eins (ein MacBook auch mal). Never ever again.

VG

Frank

Hallo Frank,

vielen Dank für die ausführliche Antwort.

Wann kommt das Ubuntu-Tablet mit Android- und iOS-Emulation? Oder müssen wir einfach nur 5 Jahre warten, bis alle Apps auf HTML 5 umgestellt sind?

Liebe Grüße
Max

Hallo Max,

also das Librem 13 mit PureOS könnte mit Anbox auch Android Apps.

Aber das kostet auch nur schmale 1400 US Dollar

Viele Grüße

Thomas

@ironiemix
Hallo Frank. Ist zwar jetzt OT aber ich habe mich auch schon öfter gefragt, wie man am besten mit den gewonnen Daten z.B. von phyphox oder auch anderen Messwerterfassungssystemen umgeht. Dass man die Daten über eine Cloud/moodle/$whatever austauschen sollte, liegt nahe – aber dann? Die Auswertung solcher Daten per Knopfdruck durch die App erledigen zu lassen, ist mir irgendwie zu wenig und alles mühsam per Hand zu zeichnen dauert oft schlicht zu lange und ist ja auch nicht im Sinne der Erfinder. Es muss also ein gesunder Mittelweg her … aber irgendwie müssen die Daten (oder mindestens Teile daraus) festgehalten werden; entweder klassisch in der Mappe oder “modern” in der Cloud (+ Ausdrucken für die eigenen Unterlagen??) … wie machst du das?

Übrigens: @jochen – wie sieht’s denn mit “Convertibles” aus? Wäre das 'ne Alternative?

Schönen Gruß,
Michael

Hallo Michael,

die Frage, die sich stellt, ist (frei nach Shakespeare) nur: to iPad or not to iPad?

Es sollen ja Klassensätze mit iPads angeschafft werden (das könnte man natürlich auch hinterfragen aber gut…), daher kam die Idee, das Kollegium mit der gleichen Hardware auszustatten, damit die sich dann damit auskennen und nicht ganz so doof vor den SuS stehen.

Falls Kollegiums-iPads=no, dann könnte man auch an Convertibles denken, klar.

Viele Grüße,

Jochen

Hi Jochen. OK, zunächst ist es ja eigentlich erstmal nicht schlecht, auf einheitliche Hardware zu setzen. Dass es Apple Geräte werden sollen… OK, darüber lässt sich streiten.

Was eine MDM Software wie ZuluDesk angeht, so ist Apple leider um Meilen voraus. Da bin ich nicht sicher, ob Android das aufholen wird??
Ich habe mit diversen Leuten aus nicht schulischem Umfeld darüber gesprochen: niemand (!) setzt da Android ein. Ist scheinbar nicht genügend dicht zu bekommen??!? Vielleicht ist das auch der Grund, warum im Moment alle Welt von Apple in den Schulen redet??

Für mich persönlich wird in naher Zukunft Handschrifterkennung und Stifteingabe wahrscheinlich interessant werden. Auch da habe ich diverse Geräte ausprobiert und muss leider sagen, dass Apple es am besten konnte. Ist jetzt blöd für deine Argumente… Mich nervt es ja selbst :slight_smile: