nach dem interessanten Beitrag Warum nur XEN? EDV-Nostalgiker? und dem Umstand dass wir gerade die Hardware für unser neues Gebäude mit der Linuxmuster-Lösung bespielen, wechseln wir gerade von ESXI hin zu KVM. Mit der Einrichtung bin ich auch absolut zufrieden. Ich habe mich an die Empfehlung aus dem Wiki gehalten, so dass bei der Erstellung des KVM-Hosts der komplette Speicherplatz als LVM angelegt wird, für das Hostbetriebssystem allerdings nur 50 GB zugewiesen werden:
Schon bei der Installation des Servers muss man wissen, wie man das Storage handhaben will. Will man später LVM Volumes an die VMs durchreichen, dann wählt man am besten jetzt schon bei der Partitionierung:
geführte Partitionierung - mit LVM
LVM über die gesammte Platte
Bei der Meldung „in der LVM zu partitionierender Speicher“ wählt man aber nur 20 GB als Platz für den Host. Der Rest soll ja im LVM frei bleiben für die VMs
Bei der Installation wählt man in der Softwareauswahl nur „OpenSSH Server“ und „Virtual Machine host“
Das funktioniert soweit auch gut. Wenn ich jetzt allerdings von einer VM einen Snapshot erstellen will, meckert der virt-manager, da in den LVMs das raw-Speicherformat verwendet wird:
unsupported configuration: internal snapshot for disk vda unsupported for storage type raw
Gibt es eine Möglichkeit snaphshots i. V. m. der LVM-Lösung zu erstellen (im laufenden Betrieb). Ich hatte auch irgendwo gelesen das LVM und qcow2 nicht kompatibel sind.
ja, mir war aber wichtig zu sagen, dass das (meiner Meinung nach) nicht ein Snapshot ähnlich VirtualBox ist, zu dem man mit einem Klick zurück kann…
Oder doch?
Ob man allerdings so ohne weiteres auf so eine "Fotografie" zurück kann,
weiß ich nicht. Ich nutze das nur fürs Backup zum Wegkopieren.
ja, mir war aber wichtig zu sagen, dass das (meiner Meinung nach) nicht
ein Snapshot ähnlich VirtualBox ist, zu dem man mit einem Klick zurück
kann…
Oder doch?
nein: das geht nicht.
LVM Snapshots sind nur Momentaufnahmen, die man dann wegsichert.
Da ich heute Nacht meine Owncloud (auf 12.04) auf Nextcloud (auf 16.04) migriert habe, musste ich mich mit dem Thema auseinandersetzen. Was ich gemacht habe: mit
lvcreate -l <PE-Größe der alten> …
ein genau gleich großes zweites LVM zur gewünschten Partition erstellt, die Maschine heruntergefahren und mit
dd if=/dev/mapper/ of=/dev/mapper/
einen Klon erstellt, den neuen dann als aktive Festplatte verwendet und von da aus weitergearbeitet.
Es ist keine komfortable Vorgehensweise, aber es geht sehr gut.
LG
Max
Da ich heute Nacht meine Owncloud (auf 12.04) auf Nextcloud (auf 16.04)
migriert habe, musste ich mich mit dem Thema auseinandersetzen. Was ich
gemacht habe: mit
lvcreate -l …
ein genau gleich großes zweites LVM zur gewünschten Partition erstellt,
die Maschine heruntergefahren und mit
dd if=/dev/mapper/ of=/dev/mapper/
einen Klon erstellt, den neuen dann als aktive Festplatte verwendet und
von da aus weitergearbeitet.
Es ist keine komfortable Vorgehensweise, aber es geht sehr gut.
… ich bin da fauler.
Wenn ich sowiso die komplette Platte klone: warum dann nicht gleich die
gesammte Maschiene?
Ich nehme den virtmanager und drücke die rechte Maustaste auf die
Mschiene und wähle “klonen”.
Das geht zwar lang: aber danach ist es ein klon.
Wenn ich dann solche “Fürze” wie owncloudmigration mache, dann synce ich
vorher die beiden PLatten mit rsync und dann wird “gewildert”
Ich bin gerade auf der Suche nach was anderem, da hab ich das hier gefunden und möchte es ergänzen, für die nächsten, die hier vorbeisurfen…
Der Unterschied zwischen den Virtualbox-Snapshots (und ESX-Snapshots und (fast allen anderen, die ich bisher kennengelernt habe) ist der:
Virtualbox-Snapshot: es wird eine neue virtuelle HDD-Datei angelegt, in die alle weiteren Schreibzugriffe hineingeschrieben werden. Das heißt, wenn man „zurück zum Snapshot“ möchte, muss einfach nur diese Datei gelöscht werden und gut ist. Will man die Änderungen behalten, also den Snapshot löschen, müssen die beiden virtuellen Platten zusammengeführt werden.
→ Änderungen verwerfen geht „auf klick“, Änderungen behalten dauert je nachdem eine Weile.
LVM-Snapshot: es wird eine neuer Speicher angelegt, der zu Beginn ebenfalls leer ist. Für jede Änderung, die am Dateisystem gemacht wird, wird vor dem Schreiben dieser Änderung das Original in den Snapshot kopiert. Das geht also beim Schreiben etwas auf Kostend der Performance.
Beim Lesen des Snapshots wird das, was geändert wurde direkt aus dem Snapshot gelesen und das, was nicht geändert wurde kommt aus dem Original.
Das bedeutet, dass man ganz in Ruhe den eingefrorenen Stand wegsichern kann.
Beim Löschen des Snapshots ist es genau umgekehrt wie bei ESX, vbox,…:
→ will man die Änderungen behalten, braucht man nur die Snapshot-Geschichte zu löschen (diese enthält ja nur die Originale, nicht die Änderungen) geht also „auf klick“.
→ will man ZURÜCK, muss man den Snapshot in das original-LVM zurückschreiben. Das geht nur, wenn das LV nicht gerade gemountet ist.
Das ist nicht gerade mit einem Klick gemacht, dauert je nach Änderungen eine Weile, funktioniert aber ansonsten gut.
Ich mache vor Updates von dieser Plattform immer einen Snapshot und ich musste auch schonmal zurück…