OpenShot stürzt zuverlässig ab - Eure Erfahrungen

Hallo zusammen,

wir haben auf unseren Clients das Ubuntu direkt von Linuxmuster und als einzige Änderung die Cinnamon Oberfläche installiert.
Nun wollte ich mit meinen Schülern Filme schneiden. Leider ist das einzig Zuverlässige, was das Programm macht: Abstürzen.
Manchmal, wenn man ein Video in das Programm importiert, manchmal beim Speichern aber kein einziger hat es vollständig gerendert bekommen.

Nun weiß ich mir ja zu helfen und habe einen Mac, einen Windowsrechner und ein Linuxmint (welches unabhängig von Linuxmuster ist) organisiert. Bei allen das gleiche Bild. Auf Windows sind wir zum Rendern gekommen, aber er hat manche Sequenzen einfach mit Standbild gerendert. Auf Mac lief es nur so lange, bis man irgend etwas machen wollte, dann schloss sich das Fenster und unter Linuxmint (Mac und Mint jeweils die ganz aktuelle Version von der OpenShot Homepage) konnte ich zwar schneiden, aber beim Rendern lief plötzlich der Arbeitsspeicher voll und das Programm verschwand.

Fazit: Kein einziger Schüler hat einen fertigen Film.

Nun sagt die Homepage, dass das Programm “Preisgekrönt” ist und es wurde ja sicherlich auch getestet, bevor es in Linuxmuster integriert wurde (also vorinstalliert).

  1. Hat jemand von euch schon einmal einen Film erfolgreich damit geschnitten (bei uns waren es 4 minütige Kurzvideos)?
  2. Kann ich noch etwas tun, um dem Problem Herr zu werden? (Es scheint nicht nur ein Problem zu sein).
  3. Kann jemand ein anderes Programm empfehlen? Also eines, das ähnlich viel oder wenig kann und mit dem sogar schon gute Erfahrungen gemacht wurden?
    Eine schöne Auswahl gibt es ja auf:
    https://wiki.ubuntuusers.de/Videobearbeitung/#Avidemux

Vielen Dank

Timotheus

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Hi. Ich habe auch schon diverse Videoschnittprogramme unter Linux ausprobiert. Den entsprechenden Thread dazu findest du hier im discourse.
OpenShot hatte ich zunächst direkt unter Ubuntu per apt installiert; später auch per snap direkt von der Seite. Leider ist es auch bei uns nicht sonderlich stabil. Viel besser läuft bei uns shotcut unter Ubuntu. Da sind einige Funktionen nicht so elegant (wie zB. das Setzen der Default-Anzeigedauer eines Bildes) aber es funktioniert immerhin.
hth.
Schöne Grüße,
Michael

Hi, Michael,

bei mir stürzte dieses OpenShot auch dauernd ab.
kdenlive mag für die Schule zu umfangreich sein.
Gute Erfahrungen mit

  • Pitivi
  • Shotcut
  • Avidemux (kann eher andere Sachen, keinerlei Übergangs- oder Tonspurenwerkzeug, aber gut als reines Schnittprogramm)

Bei heise gibt’s einen guten Überblick:

https://www.heise.de/download/specials/Kostenlose-Videoschnittprogramme-fuer-Windows-Mac-und-Linux-im-Vergleich-3594500, darunter auch den Hinweis auf Lightworks und flowblade. Beides soll gut sein, kenne ich aber nicht.

L.G.,
Christoph

Hallo,

kann ich bestätigen. Nutze ich privat um Werbung aus den TV-Aufnahmen von Kodi zu entfernen.

Viele Grüße
Steffen

OT: Das machst du manuell??? Schon mal von easyVDR gehört??
Schöne Grüße,
Michael

Hallo,

gerade hat mir ein Kollege gesagt, dass sie flowblade verwenden (unter
Linux).
Sie sind sehr zufrieden.
Schaut euch das mal an.

LG

Holger

Hallo Michael,

Früher habe ich zu meiner Schande mal MCE von MS verwendet. Vor einigen Jahren wollte (und musste) ich umsteigen. Natürlich kenne ich easyVDR. Mir hat das damals als Media Center aber nicht zugesagt. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob es zusätzlich einen technischen Grund gab. Ich nutze keine TV-Karte, sondern DVB-C Streams der Fritzbox und des Repeaters. So habe ich insgesamt 6 Tuner im Haus, sprich ich kann an bis zu 6 Netzwerkgeräten gleichzeitig verschiedene Programme schauen bzw. aufnehmen.
Bin dann bei Kodi in Verbindung mit TV Backend gelandet, weil ich wie schon geschrieben auf das TV-Backend mit beliebigen Clients im Netzwerk zugreifen kann.
Zum Werbungsrausschnitt: Ich wollte mich immer mal drum kümmern, wie ich das auch mit TV-Headend/Kodi automatisieren kann, dabei blieb es aber aus Zeitgründen. Bei unwichtigem oder was ich nur 1x anschauen will bleibt die Werbung drin, bei guten Filmen die ich archiviere schneide ich sie bisher in der Tat (manchmal) von Hand raus.

Viele Grüße
Steffen

Hi Steffen.
du musst easyVDR auch nicht als Media Centre nutzen … es geht auch headless im Keller, solange da nur eine Karte eingebaut ist. Mein Setup ist mindestens 10 Jahre alt und läuft immernoch. Da hängt auch nur ein ganz billiger USB-TV-Tuner dran – reicht mir aber für meine Aufnahmen.
Man kann dann selbstverständlich weiterhin Kodi (hier LibreElec) als Frontend einsetzen und alles über’s Netzwerk sonstwohin streamen. Natürlich geht’s auch mit tvheadend aber ich finde easyVDR so praktisch, dass ich es hier nicht missen will … zumal es natürlich im gesamten lokalen Netzwerk programmierbar ist bzw später auch streambare Inhalte liefert. Dass Werbung automatisch geschnitten wird, ist dabei nur eins von gaaaanz vielen Features …
Ist allerdings jetzt völlig offtopic hier …
Schöne Grüße,
Michael

Für Filmprojekte kann ich kdenlive empfehlen. Arbeite damit seit ~10 Jahren immer mal wieder. Ist es anfangs auch noch häufiger abgeschmirt, läuft es mittlerweile sehr stabil.

Hallo,

sehr professionell, in einer kostenlosen Version neuerdings auch für Linux erhältlich, ist DaVinci Resolve. Unter Windows war ich mit dem Funktionsumfang und der Stabilität sehr zufrieden, man muss sich aber etwas einarbeiten.

Grüße,
Stefan

Hallo Timotheus,

wir hatten das Problem auch mit OpenSht.
Man hoffte immer, dass das nächste Update da mal was verbessert: war
aber bisher nicht so.

Ein Kollege am Seminar machte vor allem den Umstand als Schuldigen aus,
dass die zu bearbeitenden Dateien im Home (also auf dem Server) lagen.
Er hat seine Referendare dazu angehalten, die zu schneidenden Dateien
auf den Desktop zu legen, zu schneiden und am Ende wieder zurück zu spielen.
Er meinte, das hätte die Stabilität sehr stark verbessert.

Viele Grüße

Holger

Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für eure ganzen Antworten.

@baumhof Ich habe ja einige Geräte (Mac, Linux, Windows) gehabt, ganz abseits der Musterlösung.

Flowblade werde ich die Tage mal testen.

Shotcut hat etwas. Ich glaube man muss sich etwas mehr einarbeiten, aber es sieht so aus, als könnte es etwas.

Falls beide nicht gehen werde ich das von KDE (kdenlive ausprobieren, da ich mich erinnere, dass ich im Studium schonmal erfolgreich damit geschnitten hatte.). Es ist nur ziemlich komplex. Vom Design und Aufbau her war openshot natürlich toll.

Ich werde die Erfahrungen natürlich berichten.

Schöne Grüße

Timotheus

Hallo, nochmal ich:

Ich habe nun auf meinem privaten Notebook shotcut getestet und für ziemlich gut befunden.

Nun teste ich es mal mit einer Klasse und gebe in ein paar Monaten laut, wie es war.

Schöne Grüße

Hi Timotheus und alle andern,
vielen Dank für die Tipps.

Shotcut reicht für meine Verhältnisse erst mal gut und die Bedienung klappt auch prima.
(Spätestens nach einem Einführungsfilmchen auf youtube…)

Grüße

Ich habe mich bisher immer etwas gescheut, mich in Videobearbeitung einzuarbeiten.

Da ich nun aber wirklich viele Erklärvideos machen musste und dann doch immer mal schneiden musste, habe ich das jetzt öfter gemacht.

Ich nehme die aktuellste Version von kdenlive. Wenn man zwei, drei Hürden am Anfang genommen hat ist es dann doch nicht sooo komplex.

Die Version, die bei Ubuntu 18.04 dabei ist, ist aber leider schrott, stürzt ständig ab.

Kdenlive gibt es aber aktuell als App-Image, das kann ich empfehlen. Ich habe eine Notebookkklasse, die haben sich auch wegen dieser Probleme dann das App-Image geholt, seitdem läuft es.

Kdenlive hat auch den Vorteil, dass es für die anderen Plattformen auch verfügbar ist. Manche haben zu Hause vielleicht kein Linux. Flowblade etwa gibt es nur für Linux, soll aber (nicht von mir getestet) sehr gut sein.

Ich bin allerdings auch super anspruchslos, mir reicht es schon, wenn ich etwas schneiden (also speziell mal einen Versprecher rausschneiden) und nachvertonen kann. Ein paar Texteinblendungen habe ich auch gemacht.

KDEnlive hatte ich früher, als ich eben kde User war. Es ist wirklich ein nettes Programm, ich wollte nur irgendwie drauf verzichten die ganze KDE Bibs zu installieren.

Danke dir für deine Erfahrung