Moodle Desktop - Alternative zu Horde?

Hallo,

ich teste gerade etwas, woran ich Euch teilhaben lassen möchte: Wir fahren die LML 6.2 und haben den Schüler/Innen immer wieder empfohlen, auf eigene Datenträger (USB-Sticks) zu verzichten: Man kann ja über das Horde-Webinterface von außen auf seine Dateien zugreifen.
Das klappt bei uns aber nicht gut: Trotz eines megaschnellen 50Mbit-Zugangs (:wink:) - Glasfaser soll seit zwei Jahren „bald“ kommen - man kommt mit Datenaustausch über Horde nur dann gut zurecht, wenn a) die Bandbreite gerade zur Verfügung steht und b) die Dateien nicht allzu groß sind (man hat dann den EIndruck, es tue sich nichts beim Download).
Nun hat ja Moodle eine schöne Dateiablage, und unser Moodle läuft extern auf einem Strato-Server. So könnte man den Schüler/Innen empfehlen, ihre Dateien am Ende des Unterrichts im Computerraum hochzuladen, um dann zuhause schnell und sicher auf die „Moodle-Daten-Cloud“ zuzugreifen.
Dem steht aber gegenüber, dass man dazu erst wieder einen Browser starten muss, sich ins Moodle einloggen muss, dann die Dateiablage beschicken muss.
Ich habe daher auf der Suche nach einer Desktop-Integration den „Moodle-Desktop“ gefunden - ein Programm, das unter Android, Linux, MacOs Xund Windows läuft.

https://download.moodle.org/desktop/

Das Interessante dabei: Bei dem allerersten Start legt das Programm einen cache an, der unter $HOME/Dokumente (Linux-Client) zu finden ist. Uploads und Downloads funktionieren sehr flüssig, die Login-Daten werden zum Teil gespeichert, einmal heruntergeladene Dateien werden in einem „filepool“ lokal gespeichert wie auch Kurs- und Kalenderdaten.
Damit das Ganze funktioniert, habe ich allerdings die Grundeinstellungen des Ubuntu-Clients ganz leicht verändert: Den Ordner „Dokumente“ des linuxadmin habe ich durch einen link auf „Home_auf_Server“ ersetzt.

rm -R /home/linuxadmin/Dokumente
cd ~
ln -s Home_auf_Server Dokumente

(Das war nötig, weil sonst nach einem Sync die Moodledaten weg sind - so landen sie unter Home_auf_Server auf dem Server. Das Programm hat leider die hardcodierte Einstellung, seine Daten nach $HOME/Dokumente zu setzen. Unter Windows wird dies ähnlich sein).

Für die Schüler ist das toll: Haben sie einmal Dateien mittels des Desktops heruntergeladen, liegen diese unter ./Home_auf_Server/ …, sind also auf dem Schulserver verfügbar. Der Upload nach Moodle geht über den Moodle-Desktop sehr schnell und die weitere Bearbeitung zuhause läuft dann ohne „Belastung“ des schmalbandigen Schulservers.

So, mal sehen, ob das System angenommen wird.

Gruß,
Christoph Gü

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Hallo Christoph,

weswegen verwendet ihr dafür nicht die nextcloud?
Da gibt es auch mehrere Ansätze, wie man die Dateien aus Home_auf_Server
automatisch syncen kann…

LG

Holger

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Hallo Christoph,

Für die Schüler ist das toll: Haben sie einmal Dateien mittels des
Desktops heruntergeladen, liegen diese unter ./Home_auf_Server/ …,
sind also auf dem Schulserver verfügbar. Der Upload nach Moodle geht
über den Moodle-Desktop sehr schnell und die weitere Bearbeitung
zuhause läuft dann ohne “Belastung” des schmalbandigen Schulservers.

Nur zum Verständnis: ihr synchronisiert nur einen spezifischen
„Moodle-Order“ - man hat nicht ALLE Dateien unter H_auf_Server unter
Moodle, oder?

Das fehlt uns noch ein wenig zum Horde-Ersatz. Das Problem ist ja, dass
z.B. auch Seafile (dass ich eigentlich ziemlich gelungen finde, immer
eine zusätzliche Datenkopie anlegt.

Ich würde einfach gerne H_auf_Server als Repository einbinden in Moodle.
Liegt bei uns ja im Schulnetz. Das soll auch irgendwie gehen
(Samba-Plugin), aber ich habs noch nicht hinbekommen.

In jedem Fall Danke für den Hinweis :slight_smile:

Thomas

Hallo, Holger,

das hängt schlicht daran, dass die SchülerInnen bereits Moodle nutzen, NeXcloud aber noch nicht (hab ich jetzt erst im Versuchsbetrieb).

Hallo, Thomas,

Yepp, so ist es.
Man muss auch explizit Dateien zum Upload im Desktop auswählen.
Aber warum nicht: Unsere SchülerInnen brauchen häufig einen Großteil ihrer Dateien nicht zuhause.
Man kann m.E. den Moodle-Desktop so ohne Weiteres nicht „umbiegen“, „Home_auf_Server“ insgesamt zu berücksichtigen: Wie ich gesehen habe, wird de filepool dynamisch mit wechslenden kryptischen Verzeichnisnamen verwaltet - da müsste man dann im Java-Quelltext herumfischen, um das zu ändern.

L.G.
Christoph Gü

Interessante Diskussion. Ich suche auch noch immer nach dem Königsweg. Bei Horde empfinde ich es als Nachteil, dass man nur eine Datei nach der anderen hoch/runterlden kann!? Moodle setzen wir nicht ein. Prinzipiell finde ich Seafile für den reinen Sync deutlich besser als Nextcloud, da der Sync schneller und stabiler ist, außerdem können auch Deltas gesynced werden, hab ich aber noch nicht mit Home verheiratet. Setzt jemand Seafile mit Home-Anbindung erfolgreich ein?
Wie sehr Ihr die Verwendung von OpenVPN? Bleibt das eine ernstzunehmende Alternative zu den o.g. Tools?

Viele Grüße,
Jochen