Kubuntu linuxmuster-6.2-tauglich machen

Hallo liebe Linuxer,
Diese Diskussion hat unter einem anderen Thema begonnen, passt unter diese Überschrift aber besser. Ich fasse zusammen:

  • Es gibt einen fertigen KDE-Client, den Hulc, der aber schon etwas angestaubt ist.
  • Vorgeschlagen wurde, den ubuntu-Client (xenial.cloop) zu nehmen und den um die KDE anzureichern
  • Vermutet wird, dass die im alten Wiki vorgeschlagene Methode zum Selberbacken eines Clients, immer noch funktioniert, wobei darauf hingewiesen wird, dass die linuxmuster-client-Pakete für die Anreicherung von ubuntu und nicht für kubuntu gedacht waren.

Da ich ein für unsere Bedürfnisse zugeschnittenes und bereits auf vielen Laptops für den mobilen Unterrichtseinsatz installiertes Kubuntu 16.04 LTS habe (mit nur lokaler Anmeldung unter einem allgemeinen account), möchte ich genau diese Softwareauswahl auch im Computerraum haben, der jetzt auf Linux-clients umgestellt werden soll. Deswegen sagt mir Methode 3 am ehesten zu.
Ich hoffe sehr,

  • dass die Seiten, die unter
    [http://www.linuxmuster.net/wiki/anwenderwiki:linuxclient:eigenerlinuxclient#paketinstallation]
    teilweise erreichbar sind, bald wieder vollständig verlinkt sind. Noch verweisen die Links auf die Beschreibung der linuxmuster-client-pakete ins Leere.
  • Dass die in den linuxmuster-client-paketen vorgenommenen Anpassungen auch mit der KDE funktionieren. Ich würde mich hier sehr über Erfahrungsberichte oder Hinweise freuen, wo etwas haken könnte.

Ich werde es auf alle Fälle einfach mal probieren, mein Kubuntu mit den linuxmuster-client-Paketen zu versehen und würde mich sehr freuen, wenn jemand mich aufgrund seiner Erfahrung oder seines Wissens vor heftigen Umwegen mit einem Hinweis bewahren könnte.
Gerne werde ich die gewonnenen Erkenntnisse teilen und ins Wiki einpflegen.

Gruß, Uwe.

Hallo, lieber Uwe -

was hältst Du davon, Deine Paketliste mit apt-clone abzuspeichern und hier einmal zu veröffentlichen ? So kommen wir schnell an Deine Softwareauswahl und man kann dann testen, ob es Unverträglichkeiten mit den linuxmuster-scripten geben könnte ?

Gruß, Christoph G.

anwenderwiki:linuxclient:eigenerlinuxclient [CommunityWiki] - weiß gar nicht, wer diese Seite angelegt hat.
Ich starte hier:
anwenderwiki:linuxclient:start [CommunityWiki]

und jetzt gelten die links hierhin:
https://www.linuxmuster.net/wiki/anwenderwiki:linuxclient:manual:start
und hierhin:

wieder als „offiziell“. Teilweise ist die Doku aber veraltet (truecrypt statt veracrypt usw).

Einfach mal hier melden:

wenn etwas mit den links nicht stimmt, was man im Anwenderwiki nicht selbst fixen kann.

Vg, Tobias

Hallo Uwe,

Kubuntu ist für die linuxmuster-debs nicht so das Problem, sondern eher
sddm. Hier wird lightdm erwartet.
https://forum.ubuntuusers.de/topic/kubuntu-15-04-anmeldemanager-von-sddm-in-light/

Gruß Jürgen

Ja, Jürgen,

aber das ist ja kein Ding: Der sddm lässt sich ohne Weiteres wieder durch den lightdm ersetzen. Ich denke, es geht eher um die Plasma-Oberfläche nach der Anmeldeprozedur, oder ?

Gruß Christoph G.

Hallo an alle,
ihr seid der Hammer. Innerhalb von 12 Stunden so viele wertvolle Antworten. Ich werde, sobald ich ein wenig Zeit wieder habe, mich eingehender damit beschäftigen.

Wenn ich am Ende erfolgreich meinen Wunsch-Client erstellt habe, dann bin ich auch gerne bereit, das Wiki zu ergänzen, wo nötig und wo sich die Beschreibung als nicht mehr zutreffend herausstellen sollte.

Gruß, Uwe.

Hallo Jürgen,
ja, so isses. lightdm ist völlig in Ordnung, und wenn die linuxmuster-client-Pakete das so wollen, dann installiere ich das gerne nach.

Gruß, Uwe

Hallo,

mich würde interessieren, wozu die linuxmuster-client-Pakete lightdm benötigen.

Ich habe Linux Mint 17.0 64bit XFCE mit dem dort standardmäßigen mdm als Desktop-Manager als linuxmuster-Client. Das läuft bislang auch ohne lightdm ordentlich.

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,

die Abhängigkeit liegt nur daran, dass /etc/pam.d/lightdmgepatched wird und die configuration von lightdm angepasst wird:

root@r219-pc01:~# dpkg -L linuxmuster-client-auth | grep light
/etc/lightdm
/etc/lightdm/lightdm.conf.d
/var/lib/linuxmuster-client-auth/templates/etc/lightdm
/var/lib/linuxmuster-client-auth/templates/etc/lightdm/lightdm.conf.d
/var/lib/linuxmuster-client-auth/templates/etc/lightdm/lightdm.conf.d/40-disable-guest-session.conf
/var/lib/linuxmuster-client-auth/templates/etc/lightdm/lightdm.conf.d/20-enable-greeter-hide-users.conf
/var/lib/linuxmuster-client-auth/templates/etc/lightdm/lightdm.conf.d/30-disable-remote-login.conf
/var/lib/linuxmuster-client-auth/templates/etc/pam.d/lightdm

Diese Abhängigkeit könnte man natürlich leicht erweitern, wenn es sinnvolle konfigurationstemplates für andere window manager gäbe.

Wer sich da reingefuchst hat, kann auch für sddm/mdm/your-dm-here einen Pull-request zum Paket erstellen, oder hier natürlich erstmal die entsprechenden Konfigurationen diskutieren.

VG, Tobias

Hallo Tobias,
mich würde auch interessieren, welche Features durch diese patches dem Anmeldemanager zugefügt werden. Vielleicht beurteile ich sie als entbehrlich und mache mir keine weitere Arbeit damit.

Gruß, Uwe

Hallo Christoph,

ich habe nichts dagegen, will aber niemandem zumuten durch eine 200 kB lange Paketliste sich durchzuwühlen.

Es handelt sich um ein Mint 18 System mit KDE. Ich sehe keinen Unterschied zu Kubuntu 16.04 (xenial). Deswegen werde ich einfach mal nach Installation des Lightdm die linuxmuster-client-Pakete installieren. Vielleicht läuft dann alles wie es soll und es erübrigen sich weitere Untersuchungen.

Gruß, Uwe

ich kann gerne nachschauen, aber die Namen sagen einiges:
40-disable-guest-session.conf
20-enable-greeter-hide-users.conf
30-disable-remote-login.conf

ist alles entbehrlich, außer dass bei 1000 Schülern es vllt. lagged, wenn alle Schüler+Lehrer in einer Liste angezeigt werden…

Was du allerdings unbedingt brauchst ist pam.d/lightdm, da steckt ein pam_mount.so drin. Schau mal in den defaultcloop rein. Kann ich nachreichen, habe grade keinen am Laufen und muss zum Abendessen.
VG, tobias

Hallo Tobias und die anderen,

Ich habe sddm durch lightdm ersetzt und die Linuxmuster-client-Pakete in meinen Mint (Kubuntu 16.04)-Client integriert. Auf den ersten Blick funktioniert alles, bis auf dass ich nicht weiß, wie ich mich als ein Benutzer unter lightdm anmelde, der nicht angezeigt wird. Hier fehlt das Feld: Benutzer. Es gibt nur Bildchen und ein Passwort-Feld. Das bekomme ich aber sicher noch hin.

Dann habe ich mich in die linbo-Verwaltung von Linux-clients reingefuchst und finde die Skripte und Verfahren unterhalb von /var/linbo ziemlich genial. Meines Erachtens spricht nichts dagegen, die Hostklasse xenial mit xenial.cloop.postsync einfach zu übernehmen für den Mint-Client. Allerdings sehe nicht, wozu in postsync.d die Skripte
00-lcst-fix-initrd und
03-lcst-fix-fstab
gut sind. Kann ich sie als entbehrlich betrachten?

Hallo Uwe,

Ich habe sddm durch lightdm ersetzt und die Linuxmuster-client-Pakete in
meinen Mint (Kubuntu 16.04)-Client integriert. Auf den ersten Blick
funktioniert alles, bis auf dass ich nicht weiß, wie ich mich als ein
Benutzer unter lightdm anmelde, der nicht angezeigt wird. Hier fehlt das
Feld: Benutzer. Es gibt nur Bildchen und ein Passwort-Feld. Das bekomme
ich aber sicher noch hin.

… ist bestimmt nur eine Einstellung in lightdm
Hast du den xenial CLient? Dann schau dort mal in die config des lightdm.

Dann habe ich mich in die linbo-Verwaltung von Linux-clients
reingefuchst und finde die Skripte und Verfahren unterhalb von
/var/linbo ziemlich genial.

ja: das ist es: und sehr mächtig, wenn man damit umzugehen weiß.

Meines Erachtens spricht nichts dagegen, die
Hostklasse xenial mit xenial.cloop.postsync einfach zu übernehmen für
den Mint-Client.

ja: das geht.

Allerdings sehe nicht, wozu in postsync.d die Skripte
/00-lcst-fix-initrd/ und

ich nehme an, dass es den Pfad zur init.rd setzt.
Wir hatten mal das Problem, dass kernelupdates den Link:

/init.rd → /boot/init.rd-kernel
und
/vmlinuz → /boot/vmlinuz
mal relativ und mal absolut setzten: je nach dem bootete es eben
manchmal nach Kerneupdates nicht mehr.
Das script setzt den link wohl richtig: so wird es beim sync immer
gerade gezogen.

/03-lcst-fix-fstab/

… man schreibt in die fstab ganz gerne die rootpartition und die
swappartition nicht fest: dann kann es bei dem einen Rechner sda2 sein
und bei einem anderen sda3
Ich nehme an, dass das script das fixt.

Ich habe einen anderen Ansatz: damit nur Ubuntu und Windows/Ubuntu
Clients ohne Probleme das selbe ubuntu Image haben können hab ich immer
das selbe Partitionsschema:
sda1 ->win
sda2 → ubuntu
sda3 → swap
sda4 erweiterte
sda5 logische Partition Daten
sda6 logische Partition Cache (Linbo)

gut sind. Kann ich sie als entbehrlich betrachten?

ich denke schon.

LG

Holger

Hallo Holger,
das mit dem lightdm hat sich jetzt als schlimmer herausgestellt. Es gibt furchtbar viele Konfigurationsdateien für lightdm und jede Desktopumgebung (unity,gtk, kde) scheint da ihr eigenes Süppchen zu kochen.

Habe jetzt wieder sddm installiert. Offenbar wird das Einbinden der Shares und Home_auf_Server getriggert durch pam.d/lightdm. Die entscheidenden Zeilen scheinen die letzten beiden zu sein:
@include common-password
@include common-pammount
die habe ich an die Datei pam.d/sddm angehängt, und siehe da: die shares werden eingebunden und Home_Auf_server ebenfalls. Mir scheint, die weiteren Konfigurationsschritte für sddm zu erledigen ist einfacher als lightdm an die KDE 5 anzupassen.
Oder übersehe ich was wichtiges?

Gruß, Uwe.

Hi Uwe,

hatte ich ja in meinem Post oben schon angedeutet. Nein: du übersiehst nichts wichtiges.
Es gibt vielleicht noch kleinigkeiten, die vomWindow-manager abhängen, z.B. ob die cache-partition im Dateimanager angezeigt wird, je nachdem was in /etc/fstab steht, oder eben window-manager abhängig abschaltbar.

VG, Tobias

Hi Uwe,
nehme es zurück, z.B. werden die linuxmuster-client skripte ja auch ausgeführt und darin finde ich gerade:

# no mounting for lightdm session
if [ "$USER" == "lightdm" ]; then exit 0; fi

in /usr/sbin/linuxmuster-pam-mount. Ich wäre also vorsichtig und würde nochmal ein grep über alle linuxmuster-befehle machen, um zu schauen, wo das vllt. noch relevant wird.

Bei dir könnte sein, dass der sddm-manager versucht die mount-skripte zu starten, was keinen Sinn ergibt und unerwartete Nebenwirkungen nachsichziehen könnten.
VG, Tobias

Hallo Tobias,

danke für den Hinweis, der mir einen nochmal weiteren Einblick in die Arbeitsweise der linuxmuster-Clients geliefert hat.

Den Sinn dieser Zeilen des Skriptes sehe ich so: offenbar meldet sich auch der Loginmanager als Benutzer an und löst damit die pam-Skripte aus. Dabei sollen irgendwelche Shares auf dem Server nur dann gemountet werden, wenn es auch ein nichtlokaler und nicht Systemnutzer ist. Das wird meines Erachtens durch die Zeile erreicht:

#no pammount for local users
grep -q ^${USER}: /etc/passwd && exit 0

da auch sddm als lokaler Benutzer in /etc/passwd geführt wird, sollte also nix passieren.

Da stellt sich mir eine neue Frage: Wenn ich abhängig davon, welcher Nutzer sich anmeldet, weitere Anpassungen vornehmen möchte: ist dann dieses Skript die richtige Stelle dafür? Sieht ja so aus. Von wo wird das denn aufgerufen?

Gruß, Uwe

stimmt. kann ich verifizieren.

stimmt auch. Da hast du recht.

Würde ich nicht tun. Das ist ziemlich tief im System. Du kannst die bereitgestellten .d-Verzeichnisse nutzen:
Hier findest du die technische Doku.

Sinnvoll ist auch in der Doku darin die Details zu den Paketen -shares, -profile, -auth, und -extras zu lesen. Die Doku ist zwar nicht auf der höhe der Entwicklung, aber man kriegt eine Ahnung davon, was schon alles programmiert wurde.

Was dort vielleicht nicht so genau steht, und was ich selbst auch erst wieder nachschauen müsste: zum Anmeldevorgang werden Skripte als Root ausgeführt aber im Kontext des Benutzers, oder so. Manchmal will man ja, dass es quasi vom Benutzer (automatisch) ausgeführt wird. Manchmal will man, dass etwas von root ausgeführt wird.
Ich habe fast alle meine Anpassungen entweder in den Ordner des Profilbenutzers „linuxadmin“ gepackt oder sie werden in einem skript pre-mount.d/099-profile-adaption ausgeführt.

Damit du das Rad bezgl. des linuxadmin nicht neu erfinden musst, gibt es als Tool lmlcc: anwenderwiki:linuxclient:lmlcc [CommunityWiki]
Sowieso gibt es im anwenderwiki mehr Informationen als du dir vorstellen kannst, wenn du das anwenderwiki noch nicht besucht haben solltest.

VG, Tobias

Hallo Tobias,
das Wiki und das Forum hier sind echt eine große Hilfe. Mit dem sddm bin ich jetzt leider noch nicht ganz glücklich. Ich habe festgestellt, dass offenbar pam-umount beim Abmelden nicht aufgerufen wird. Die ganzen Cifs-Mounts bleiben also nach dem Abmelden bestehen.
Mir ist nicht klar, was das Skript /usr/sbin/linuxmuster-pam-umount aufruft, das die umounts durchführt. Die Beschreibung des paketes linuxmuster-client-shares behauptet, diese Datei sei “unbenutzt” (??) sie hinterlässt aber Spuren in syslog und führt offensichtlich die unmount-Befehle aus.

Ich weiß nicht, ob das mit dem sddm oder eher was mit unity zu tun hat.

Gruß, Uwe.