Digitalisierungsoffensive

Guten morgen zusammen,

bei Schulleitung und dem Schulträger hier bei uns ist der Digitalisierungswahn ausgebrochen, ständig schleichen hier im Gebäude irgendwelche Entscheider herum und begutachten irgendwas.
Da sich im Moment zwei unterschiedliche Konzepte herauskristallisieren (wenn ich meine SL richtig verstanden habe) und ich beide nur aus der Theorie heraus kenne, möchte ich hier fragen, ob jemand mit der einen oder anderen Variante Erfahrung hat:
Hier also die beiden Varianten:

  1. Ausstattung eines jeden Klassenzimmers mit festem PC, Visualizer und Beamer
  2. Beamer in jedes Zimmer, jeder Kollege, der möchte, bekommt ein Tablet zur freien Verfügung in die Hand gedrückt (bei uns wohl eher Ipads,schätze ich, da schon 30 vorhanden sind)

Verkabelung ist vorhanden, Wlan ebenfalls, es müssten sicherlich noch ein paar APs mehr aufgehängt werden…

Vielen Dank schon mal und einen schönen Arbeitstag

Gruß ch

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Hallo ch,

bei uns war lange Jahre in einigen Klassenzimmern Variante 1 im Einsatz,
nun gehen wir über zu Variante 2 (zusätzlich mit fest installierter
Dokumentenkamera). Inzwischen wollen immer mehr lieber ihr eigenes
Notebook oder Tablet verwenden, für alle anderen halten wir ein paar
Notebooks vor.

Beste Grüße

Jörg

Hallo,

wir haben Variante 1 mit einem HDMI Anschluß unter dem Pult, das lässt allen Nutzern die freie Wahl: Es gibt Menschen, die sind mit dem Laptop zufrieden, solche die Ihren Laptop mitbringen und welche mit Tablet, die dort einfach Ihr AppleTV/Miracast Dingens einstecken.

Ich habe mal die relevanten Auszüge aus dem MEP angehängt, da sind auch Bilder drin :wink:
mepqg_klazi.pdf (424,6 KB)

Inzwischen haben wir 18 Klassenzimmer die so ausgestattet sind und erwarten, dass im kommenden Jahr 2019 alle Zimmer so versorgt sind.

VG

Frank

Hallo Christian,

wir werden spätestens nächstes Jahr alle 30 Klassenzimmer mit folgendem ausgestattet haben (im Moment fehlen noch 5):

  • Klassische Tafel mit Kreide bzw. “weiße” Tafel mit Tafelstiften
  • normaler, lichtstarker Beamer mit großer Projektionsfläche
  • Medienschrank mit BluRay-Player und Medienanschlussfeld (HDMI und VGA)
  • Tablet-Ständer/Halterung von Belkin (“tablet stage”), sodass unsere Schul-iPads, die sich jeder Lehrer ausleihen kann, als Dokumentenkamera genutzt werden können. Gleichzeitig hat man dann über WLAN auch Internet und alle Vorteile eines Tablets direkt im Klassenzimmer und am Beamer. Der Anschluss der iPads erfolgt entweder über einen Apple-TV oder über einen HDMI-Adapter.

Für uns war dieses System auch eine finanzielle Entscheidung, da dies alles vergleichsweise günstig zu haben ist. Ein iPad plus Tablethalterung kostet weniger als eine ELMO Dokumentenkamera.

Nach fast 2 Jahren im alltäglichen Einsatz kann ich sagen, dass das System sehr gut angenommen wird und ich viele positive Rückmeldungen bekommen habe (auch von Kolleginnen und Kollegen, die früher an Smartboards verzweifelt sind).

viele Grüße
Manuel

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Hallo ch,

Wir diskutieren momentan auch diese Varianten. Variante 2 ist individueller, jeder bekommt ein persönliches Tablet oder (meiner Meinung nach besser) Notebook. Ich frage mich nur, wer die Dinger dann administrieren soll, wenn die nicht geimaged sind und jeder darauf rumgurkt. Da wird dies und das installiert, konfiguriert und gemacht, wenn’s dann aber nicht tut, schreit man nach dem Admin…!?

Wier sehen/machen das die Anderen?

Viele Grüße,
Jochen

Hallo,

  wir haben so eine Variante umgesetzt. Jeder der wollte, bekam ein

lenovo miix510 bzw jetzt miix520 - Surface-Clone.

  Ich habe die Geräte einmal aufgesetzt und mit Sysprep

vervielfältigt. (Linbo nimmt wohl etwas zu viel des knappen
Plattenplatzes).

  Die Kollegen haben noch eine Anleitung für die letzten Schritte

der Einrichtung bekommen, damit der Datenschutz. etc. stimmen.

  Wenn etwas kaputt ist (bis jetzt ein mal bei 45 Geräten in 2

Jahren), bekommt man das Sysprep-Image wieder und muss halt
nochmal eine Stunde investieren.

  Daten haben alle in der Nextcloud. Behandelt werden die Geräte in

der Schule wie BYOD, also in einem Extra WPA2-Enterprise Netz ohne
Schulkonsole und Home! Beamer mit Mera-Cast.

  Der Umgang ist wesendlich pfleglicher als mit Rechnern im Raum.

Da passen die Kollegen wirklich sehr auf - “ist halt meins”.

VGV

Hallo zusammen,

danke für die Rückmeldung. Ist spannend zu lesen.

Der MEP sieht mal richtig klasse aus. Dagegen wirkt meiner noch wie eine Speisekarte vom Pizzaservice :slight_smile:

Das ist halt die Frage, wie man das mit dem Datenschutz sinnvoll gestaltet. Braucht man nicht einen Account bei Apple, um so ein Ipad sinnvoll verwenden zu können (ich hab keines, von daher hab ich keine Ahnung). Dann muss ich die Leute extra briefen, dass personenbezogene Daten nur in der Nextcloud gespeichert werden dürfen oder ist selbst ein nextcloud-sync-client auf nem Ipad problematisch???

Gruß ch

Hallo Christian,

  1. Ausstattung eines jeden Klassenzimmers mit festem PC, Visualizer und
    Beamer

fast so habe ich es in der Schule: Laptop (im Schrank auf Dockingstation
angeklebt) und Beamer in jedem Zimmer.
Laptop ist per VGA Angebunden, welches über einen VGA Switch im Schrank
läuft, damit ein privates Laptop auch per VGA Angeschlossen werden kann,
ohne dass man das Kabel aus dem Laptop ziehen muss (ATEN Switch ca. 20 EUR).
HDMI liegt auch dabei.

Visualizer sind somit auch sehr einfach an zu schließen.
Von denen haben wir 2 in der Ausleihe. Das sind Elmo L12i (oder so).
Die haben einen Alluhals, an dem man sie gut paken kann.
Ausleihe über MRBS gemanaged.
Wir werden wohl noch zwei anschaffen.

Die KOllegen finden das super.
Wer ein Tablet nutzen will, schließt seinen eigenen Dongel an das HDMI
Kabel an.: finden auch die Betroffenen gut.

LG

Holger

Hallo zusammen,

bei uns ist das so aufgebaut:
In jedem Klassenzimmer ist ein interaktives Whiteboard (interaktiv über den Beamer, das Board selber ist „dumm“)
Über einen 4-fach ATEN Switch sind per HDMI (und für die Interaktivät per USB) der Visualizer (Elmo) und ein ortsfester PC angeschlossen. Zusätzlich sind noch ein weiteres HDMI- und ein USB Kabel für eigene Geräte angeschlossen.

Auf diese Weise kann am Switch per Knopfdruck zwischen den einzelnen Komponenten umgeschaltet werden. Die Kollegen können ihre eigenen Geräte direkt anschließen und sogar die volle Interaktivität nutzen. Das einzige, was noch fehlt ist WLAN bzw. Netzwerk für die Geräte der Kollegen.

Im Zuge der Medienentwicklung sollen noch Tablets dazu kommen, aber hier ist noch alles offen.

Viele Grüße
Friedrich

Mein öffentlicher PGP-Key ist hier hinterlegt: pool.sks-keyservers.net

Hallo,

wir haben seit ein paar Jahren alle OHP im Haus durch Elmos ersetzt, überall fest installierte Beamer, meist auch ein fest installiertes Lautsprechersystem (mit dem wir allerdings nicht so recht zufrieden sind), in jedem Raum einen PC (auf einem extra Tisch irgendwo neben der Kreidetafel - bisher haben alle PCs das überlebt - wir experimentieren derzeit aber damit, ob man den PC samt Monitor irgendwie auf dem bzw. am Lehrertisch unterbringt).

Vor allem mit den Elmos samt Beamer kommen auch die größten Technikmuffel bei uns gut zurecht und sind heilfroh, die Folien endgültig los zu sein. Ich kenne niemanden, der den OHPs nachtrauern würde. Mit einer Tablethalterung oder sowas hätten definitiv mehr Kollegen Probleme.

Wir haben inzwischen übrigens alle Elmos wieder per VGA angeschlossen, die HDMI-Kabel gingen reihenweise kaputt, mit VGA keine Probleme. Bei den Elmos selbst hatten wir bisher noch keinen einzigen Ausfall.

Grüße,
Stefan

Hi. Ja, da überlegen wir auch gerade, wie man’s am besten macht (ohne arm zu werden). Es gibt schöne Schulmöbel, wo man die Kamera im Tisch verschwinden lassen kann (z.B. von Dittfach oder auch Gutmann) aber günstig sind die alle nicht. Wenn hier jemand eine gute und bezahlbare Alternative kennt, wäre ich über einen Link froh.

Die teuren L-12 haben wir auch im Einsatz und können uns nicht beklagen. Allerdings gab es in letzter Zeit dann doch mal ein paar Ausfälle: Der kleine Micro-USB-Eingang war bei einigen Modellen defekt – vermutlich weil jemand seitlich dagegen gekommen ist. Die Lötpunkte im Gerät sind hier nicht besonders großzügig, so dass man da eine Schwachstelle hat.

OT: Auf der didacta habe ich den Nachfolger ELMO TX-1 gesehen. Der ist zwar günstiger und hat WLAN, aber der Sinn der Sache ist mir nicht ganz klar, da man ja doch wieder zwei Kabel zur Kamera führen muss: Strom + HDMI/VGA. Zudem hat der Kameraarm einen Freiheitsgrad weniger und kann nicht in Richtung Tisch schwenken. Das ist ein riesiger Nachteil, meine ich! Wir werden bei der L-12 bleiben. Auch die Ultra-Kompakt-Version ELMO MX-1 ist zwar ganz nett, wenn’s unbedingt klein sein muss. Aber vandalismussicher ist das nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Modell lange in einem Klassenraum überlebt.

Schöne Grüße,
Michael

Hallo,

wir haben drei ELMO MO-1 - kompakte zusammenklappbare Dokumentenkameras für ca. 400€ - im Einsatz. Die Bildqualität ist in Ordnung und sie sind ausreichend stabil. Aus meiner Sicht ist es ein großer Vorteil, dass man die Dinger zusammenklappen kann, denn so kann die keiner vom Tisch reißen, wenn sie nicht gebraucht werden und sind auch nicht im Bild.
Wir rüsten allerdings gerade um auf den Betrieb mit Miracast (HDMI-Dongle) und Android-Tablets. Es sind dann gar keine beweglichen Teile im Klassenzimmer. Das ist noch sicherer, was den Vandalismus betrifft, obwohl das in unserer Schule eigentlich gar kein Thema ist. Wer einen Laptop einsetzen will, nimmt seinen eigenen mit und dazu ein HDMI Kabel aus dem Lehrerzimmer.
Für mich ist auch die Frage, ob das Tablet die Dokumentenkamera ersetzen kann. Direkt auf dem Blatt weiterschreiben geht wie unter der Dokumentenkamera geht mit dem Tablet nur mit Halterung. Andererseits kann ich einfach die Hausaufgabe eines Schülers oder eine Buchseite abfotografieren und mit dem Stift (Samsung Tab A 6 mit S Pen) weiterschreiben und das von jedem Punkt des Klassenzimmers aus. Nach längerer Diskussion und Widerstand von meiner Seite muss ich sagen, dass die Tablet-Miracast-Lösung praktische Vorteile hat und ohne Kabelgefummel auskommt.

VG Christian

Hi Christian. Welchen Dongle benutzt ihr? Wir hatten die Diskussion darüber hier ja schon im Parallelthread. Ich habe bisher keine Allround-Lösung gefunden, die mit allen Geräten ootb funktionieren würde :frowning:
Michael

Hallo Christian,
ich kann die Tablethalterung empfehlen. Die Kollegen legen das Tablet drauf, die Dokumente darunter und los geht’s. Persönlich finde ich die Bildqualität besser als bei den ELMOs und der Vorteil einer mobilen Kamera ist nicht zu unterschätzen.
Da Vandalismus bei uns auch gar kein Thema ist, werden die Dinger einfach auf einem Medienschrank im Klassenzimmer abgestellt und die Tablets werden von den Lehrern mitgebracht.

Viele Grüße
Manuel

Hallo Michael,

wir haben den Renkforce renkcast 2 (z.B. von Conrad), der mit Gewurschtel und Antenna gerade so in den Acer Hidden Port des Beamers passt. Mit den Tablets geht er sehr gut, auch Videos laufen flüssig. Da unsere Schule sehr klein ist, konnte ich bisher keinen Kollegen mit iPad finden, der das probiert hätte. Eine Kollegin verbindet ihr MacBook per HDMI (braucht aber einen Adapter). Vorsicht: die Sticks haben alle dieselbe MAC-Adresse. Also Streaming, in dem Sinne, dass das Tablet dem Stick nur sagt, welches Video er aus dem Netz holen soll, klappt im Schulalltag nicht. Wir verwenden nur Mirroring.
Noch eine Baustelle: wir haben Aktivboxen (WavemasterCube), die einen relativ klaren Klang mit ausreichend Wumms haben. Ein Kabel geht vom Beamer zu den Lautsprechern. Zusätzlich haben wir eine Klinkenbuchse neben dem HDMI Port, mit dem man die Box auf einem zweiten Weg erreichen kann. Dritte Möglichkeit ist Bluetooth, das schätzen vor allem die Schüler sehr … damit kann man auch in der Nachbarklasse überraschenderweise “Highway to hell” reindröhnen, wenn vorher die Box auf Bluetooth geschaltet wurde - ach das ist übrigens der Nachteil: man muss die Eingangsquelle manuell an der Box umstellen und die Box hängt so hoch, dass keiner ohne Stuhl/Tisch hinkommt.
Die Tablethalterung hat sicher Vorteile, allerdings wollten wir die Räume so unverbaut wie möglich lassen, da sie nicht besonders groß sind.

VG Christian

Hallo,
wir haben in jedem Klassenzimmer Medienstationen mit einem Anschluss an den Beamer, sowie einem festen Monitor am Pult. Momentan werden neue HD-Beamer angeschafft und jedes Klassenzimmer mit Visualizer ausgestattet (beides per HDMI verkabelt)
Nach der Installation eines flächendeckenden WLANs verwenden immer mehr Kollegen ihre eigenen Tablet oder Notebook Geräte. Somit würde ich eher zu Variante 2 tendieren. Wobei eine drahtlose Übertragung des Signals m. E. am “modernsten” ist.

Hier wäre mMn am sinnvollsten wenn man, wie in Holgers Fall, ein paar Dongles, vorhält und diese dann den Kollegen ausleiht. Noch besser wäre natürlich wenn sich jeder Kollege selbst, passend zu seinem System einen Dongle oder Apple-TV kauft.
Bei uns hat sich die Schulleitung entschieden jedes Klassenzimmer zusätzlich mit einer Apple-TV auszustatten. Für Apple-User erübrigt sich so die Dongle-Frage. Leider werden hier die Android-User benachteiligt.

Es wäre natürlich am schönsten, wenn sich die Hersteller (Samsung, Apple, Microsoft & Co.) zukünftig auf einen einheitlichen Standard einigen würden und dieser Chromcast-, Miracast-, Airplay-Wirrwar auf einen Nenner gebracht wird. Mir ist bekannt, dass es Dongles gibt, die vorgeben mit allen Standards umgehen zu können - leider ist mir noch keine untergekommen, die das ganz zufriedenstellend und auch performant umsetzt.

Hi.
Wie ist das mit den Aussparungen für die Kamera? Sind die so universell, dass man da „beliebige“ Geräte drauflegen kann? Oder kann es sein, dass bei Modell XYZ die Kamera nicht zum „Loch“ passt?
Ansonsten: Gute Idee, die Kosten spart, meine ich!?
Schöne Grüße,
Michael

Hallo Michael,
es gibt mehrere Aussparungen, aber die Halterung ist vor allem für Tablets gedacht, die die Kamera in der linken oberen Ecke haben (wenn man von hinten drauf guckt), denn das runde Loch in der Ecke der Halterung ist genau über der Mitte. Bei iPads und iPhones passt das perfekt. Andere Smartphones kann man meistens so drüberlegen, dass es klappt. Bei Android-Tablets kommt es leider auf das konkrete Modell an, da diese die Kameras so ziemlich überall haben können.
viele Grüße
Manuel