Brainstorming: Zugriff des Kollegiums auf Windows-Clients notwendig -- Vorgehensweise?

Hi.
Ich habe demnächst folgendes Problem: Wir führen gerade ein neues System zur Verwaltung von Noten/Zeugnissen/Abwesenheiten/Konferenzen ein. Das ganze läuft im Lehrernetz (VLAN + Subnetting) schön abgeschottet vom Rest und kann auch nur dort erreicht werden.

Nun ist es so, dass sich im Lehrerzimmer gerade mal 8 Clients befinden, wir aber demnächst ein Kollegium von knapp 90 Kollegen durch eine entsprechende Fortbildung schleusen müssen – natürlich mit Zugriff auf einen Client, auf dem das Programm dann auch läuft.

Erste Idee: Für einen Tag den Computerraum mit 34 Clients ins Lehrernetz holen (Switch umkonfigurieren, DHCP im Lehrernetz an). “Dummerweise” läuft dort “nur” Ubuntu (und WinXP als VirtualBox). Ich bin etwas unschlüssig, wie ich es am besten hinkriegen kann, dass alle Kollegen einen Arbeitsplatz mit Zugriff auf so einen Windows-Client erhalten können.

Daher zweite Idee: RDesktop auf einen Win10-Server nutzen? Soviel ich weiß, ist die Anzahl der Sessions begrenzt auf 10 oder 16 oder so? Typisch Windows! Wie die Geschwindigkeit bei so vielen Zugriffen aussieht, weiß ich auch nicht – befürchte aber schlimmes.

Dritte Idee: SPICE nutzen? Auf spice-space.org gibt’s agents, mit denen man sich evtl direkt mit der Proxmox-VM verbinden kann (ungetestet). Auch da gilt: Taugt das was bei so vielen Zugriffen gleichzeitig? Theoretisch ist ein 1GBit-Netz vorhanden. Es sind dann ja 34 neue Sessions erforderlich – nicht eine Session mit gleichzeitigem Zugriff! Evtl geht’s auch noch mit "remmina"?

Vierte Idee: Versuchen, den Client noch unter dem guten alten XP zum Laufen zu bringen und dann mit dem leovirtstarter ein Image verteilen? Problem dabei: Falsches Netz…

Wie ihr seht: Es ist bisher ein ungelöstes Problem. Wer hat gute Ideen, wie man das machen kann?
Einen schönen Abend!
Michael

Hallo Michael,

  1. ??? Ich kann mir das Szenario im Lehrernetz noch nicht richtig vorstellen. Windows-Clients mit einen bestimmten Programm: Das Programm speichert die Daten aber doch bestimmt nicht lokal, sondern braucht Zugriff auf einen Server, oder? Wenn ja, welche Dienste sind nötig?

  2. Ist auf den Clients kein WIndows-Image drauf, das mit LINBO verteilt werden kann? Dann könnte man mehr Clients aufsetzen. Wie werden die Windows-Clients im Lehrernetz verwaltet?

  1. Je nach dem, welche Serverdienste verwendet werden, wäre es vielleicht möglich diese Dienste zu Testzwecken (ohne echte Personendaten) auf einer VM im grünen Netzwerk anzubieten?

Gruß
Stefan

Hi Stefan.
Ja, im Lehrernetz läuft (jetzt) auch ein Win10-Server mit mySQL, der die entsprechenden Dienste vorhält.
Man könnte sich entweder direkt auf diese VM verbinden (was wahrscheinlich die schlechtere Idee ist) oder einen weiteren Win10-Rechner incl Client-Software für den Zugriff auf den SQL-Server aufsetzen, der dann VNC/RDesktop/$whatever vorhält, so dass man sich mit diesem Client verbinden kann.

Die Rechner im Lehrernetz sind geklont (aber nicht mit Linbo, weil das damals Stress machte). Ich hätte ein Win-Image in der Pipeline, doch wenn ich alle Rechner im Computerraum platt mache, um dort überall Windows zu installieren, brauche ich ne Weile, bis danach alles wieder im ursprünglichen Zustand ist :frowning:

Aber evtl hast du Recht: Wenn ich einen Win-Client (mit VNC oder RDesktop-Serverdiensten) ins Servernetz hänge (der dann ja Zugriff auf den Win-SQL-Server hätte), wäre der Zugriff schon mal gewährleistet. Es bleibt die Frage nach der Performance, wenn das 34 Linux-Clients gleichzeitig tun (VNC, RDesktop oder anderes…)
Schönen Gruß,
Michael

Warum diesen Rechner nicht während der Fobi abpflücken und für diese Zeit im Computerraum ins grüne Netz einbinden ? (workstations-Eintrag mit den üblichen Angaben, aber pxe-boot unterbinden, Eintrag in die Firewalldateien des Servers (/etc/linuxmuster/allowed_ports), dass die mysql-Ports (3306, 33060)intern freigegeben werden ) ?
(linuxmuster_base restart !)

Gruß Christoph G.

OK, wäre möglich, aber wie perfomant ist das und wie viele gleichzeitige rDesktop-Sessions lässt Win10 tatsächlich zu??

Hallo, Michael,

nee, das hab ich wohl falsch verstanden: Ich stellte mir andere Systemanforderungen vor.
Also mal konkret:
Dein Programm läuft grundsätzlich auf WIndows, ja ? Auch auf Windows XP, ok ? Ließe es sich dann auf den Vbox-Images installieren ?
→ Wenn nein, dann installier doch ein Win7, das ja erstmal drei Monate so läuft, und dann das Programm ! (dann klonen).

Was ist mit der Mysql-Datenbank - geht die auch lokal ? Ich habe Dich so verstanden, dass Dein Windows-Programm für alle Clients eine MySQL-DB benötigt, die bereits auf Deinem Win10-Rechner liegt.

→ dann diesen Rechner, wie in meiner letzten Mail vorgeschlagen, im gleichen Netz erreichbar machen.

L.G.
Christoph

Ja, es ist verzwickt … daher nochmal der Aufbau:

(1.) cevex-Server (Win10 mit mySQL) <–> (2.) Windows10-Rechner mit Client-Software
(beide im gleichen Subnetz)

Für die FoBi müsste dazukommen:
Computerraum (falsches Subnetz, falsches OS) --> Zugriff auf (2.) oder direkt auf (1.)

Ich denke, dass ich zunächst den Weg über VirtualBox + leovirtstarter versuchen werde. Das ist vermutlich am einfachsten. (Noch einfacher wäre es, wenn die Win-Software direkt unter Wine laufen würde, aber das funktioniert leider nicht…)

Hi,

hast Du genügend Platz für Deine VB-Images, dann könnte man ein Windows 10 installieren:


(Tipp kommt aus der Liste hier !).

Christoph

Hallo Michael,

(1.) cevex-Server (Win10 mit mySQL)

wenn der im Servernetz steht, dann ist er auch vom Computerraum aus
erreichbar.

LG

Holger

Ja, das ginge auch – allerdings bekommt er dann eine andere IP als später im Produktivbetrieb. Zudem bleibt die Frage, wie der Zugriff von Ubuntu aus laufen soll … hat jemand Erfahrungen mit gleichzeitigen rDesktop-Verbindungen? Performance?

Ich denke, dass ich remmina einsetzen werde. Das habe ich heute unter Ubuntu 16.04 getestet – es verbindet sich problemlos mit einem Win10-Server. Jetzt fehlt noch ein Test, wie performant das ist, wenn viele Verbindungen gleichzeitig aufgebaut werden …

Schöne Grüße…