Hallo zusammen
Wir sind jetzt im dritten Jahr (nach Papier, Email, Mailman-Listen, Moodle-Projekt-Klassen-Elternschaften), in dem wir sämtliche Eltern bei uns in Moodle eingepflegt haben.
MIr ist nicht klar, warum Eltern nicht in die Schul-Instanz von Moodle hinein sollten. Wenn das sauber konfiguriert ist, haben sie keinerlei Zugriff auf irgendetwas, was sie nicht haben dürfen. Wenn das NICHT sauber konfiguriert ist, hilft auch ein separates Moodle nicht (außer, man sichert das grundsätzlich anders ab).
Die Vorteile sind enorm. Kommunikation zwischen Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft ist problemlos über Moodle möglich. Gremien der Schule können mit allen Beteiligten abgebildet werden und die Kommunikationswege von Moodle nutzen. Unabhängig von den Stammdaten in der Schulverwaltung entscheiden die Eltern bei uns freiwillig, welche Kontaktinformationen sie in den Moodle-Kurs einstellen. Darauf hat dann ja auch nur die Elternschaft der Klasse (und natürlich der 4-Augen-Admin) Zugriff.
Die Eltern bei uns geben uns inzwischen regelmäßig sehr positive Rückmeldung über diese Struktur. Sämtliche Informationen werden über die Klassenkurse oder Metakurse (für die Stufe/für die gesamte Elternschaft) verteilt - dort sind die jeweiligen KoordinatorInnen zuständig. Da bei uns (via REST-Schnittstelle) hierarchich die gesamte Schulstruktur (Jahrgänge/Klassen/Kurse) aus der Schulverwaltung heraus vorangelegt wird, können zum Schuljahresbeginn schon bei der Anmeldung, spätestens gemeinsam beim ersten Elternabend alle Eltern über einen Zugangscode (Moodle-Selbsteinschreibung mit Schlüssel) in die jeweiligen Elternkurse. Innerhalb der Elternkurse gibt es eine (per Vorlagenkurs zentral gepflegte) Standardstruktur mit wichtigen Dokumenten, Adress-Datenbank, Bücherlisten, uvm. Dieses Jahr testen wir z.B. erstmals ein Terminfindungstool in Moodle für Elterngespräche. Ein Webuntis-Export wird bei uns in Moodle eingebunden (als HTML-Seiten), so dass auch die Eltern Zugriff auf den Vertretungsplan haben (ohne im LDAP sein zu müssen oder die Kinder um die Passwörter zu bitten).
Ich denke auch, dass ein Einpflegen der Eltern in den LDAP nicht notwendig ist und viel Arbeit machen würde. Auf der anderen Seite sehe ich (bei geringen Kosten) enorme Chancen für die Einbindung der Eltern in die digitalen Strukturen der Schule. Ob Eltern da etwas „zu suchen haben“ ist wohl nicht zuletzt eine Frage der Schulkultur
Dass eine Einbindung von Eltern/Mitarbeitern bei der LML nicht explizit vorgesehen ist (und es eben nur die flache, workaroundig wirkende Möglichkeit von Projekten und Extralisten gibt), fand ich schon vor vielen Jahren ein echtes Manko. Mit den immer mehr im Mittelpunkt stehenden Plattformen und den digitalen Endgeräten sowie unserem Weg, die Plattformen direkt mit Benutzern und Gruppen zu bespielen, verliert der LDAP/AD aber ohnehin an Bedeutung (während Linbo für die Gerätebespielung umso wichtiger wird - die Eltern staunen Jahr um Jahr, das wir es mit den paar Leuten hinbekommen, hunderte Geräte mit zwei Betriebssystemen auf aktuellem Stand zu halten).
Viele Grüße
Thomas